OFFENE BRIEFE AN DEN SPIEGEL

Die Debatte und Reaktionen auf einen Spiegelartikel

Das Magazin Spiegel hatte im März einen Artikel veröffentlicht: “Vermeintliche Opfer ritueller Gewalt – Im Wahn der Therapeuten”.

Dort wird behauptet, dass es DIS (Dissoziative Identitässtruktur) und Rituelle Gewalt nicht gibt. Das hat eine Welle von Stellungnahmen von Betroffenen und der Fachwelt ausgelöst.

Offene Briefe von Betroffenen:

Es gibt vieles, wozu Betroffene von Ritueller Gewalt sich öffentlich zu Wort melden – auf Blogs, Podcasts und Websites. Manches ist aber so akut, dass offene Briefe geschrieben werden, um die Sichtweise von Betroffenen in die öffentliche Debatte mit einzubringen. Beispiele dafür finden Sie auf dieser Seite:

https://lichtstrahlen-oldenburg.de/lichtstrahlen/sichtbar/offene-briefe/

Stellungnahme Betroffenenrat:

Aus unserer Sicht (Betroffenenrat) | 17.04.2023

In den vergangenen Wochen gab es mehrere öffentliche Beiträge zu organisierter sexualisierter und ritueller Gewalt, die in freiwillig oder unfreiwillig am Thema interessierten Personenkreisen für Diskussionen gesorgt haben. Neben den Äußerungen des Magazins SPIEGEL (2023) liegen zwei Stellungnahmen aus der Rechtspsychologie vor (DGPs 2023, BDP 2023).

Der Betroffenenrat hat in seiner ersten aktuellen Positionierung die laufenden Diskussionen als unwürdig bezeichnet (BR März 2023). Die Perspektiven, die im SPIEGEL-Artikel erstaunlich einseitig Raum erhalten haben, sind nicht neu. Bereits 2018 hat der Betroffenenrat angemerkt, dass die Debatte um die Frage, ob es rituelle Gewalt eigentlich gäbe, alt ist (BR 2018).

Hier geht es zum vollständigen Text:
https://beauftragte-missbrauch.de/presse/artikel?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=730&cHash=107d7206792c39c6956c34b1322ba164

Stellungnahme der BKSF gemeinsam mit der DGfPI, dem bff und der BAG Forsa:

Berlin, den 11. April 2023

Zu der Debatte um organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt haben wir zusammen mit den drei Verbänden DGfPI, bff und BAG Forsa eine Stellungnahme geschrieben. Klar ist für uns: Diskussionen über Einzelfälle dürfen nicht zu einem grundsätzlichen Infragestellen der Existenz von Gewaltformen führen und unter keinen Umständen die Reduzierung der Unterstützungsmöglichkeiten von Betroffenen zur Folge haben. Und: Wir stehen an der Seite Betroffener von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend – auch im organisierten und/oder rituellen Tatkontext. Die ganze Stellungnahme steht hier zum Download bereit:

https://www.bundeskoordinierung.de/de/article/554.gemeinsame-stellungnahme-zur-diskussion-um-organisierte-sexualisierte-und-oder-rituelle.html

Reaktion Fachverband Traumpädagogik e.V.

Um in der aktuellen Diskussion um “Organisierte sexualisierte und rituelle Gewalt” zur Versachlichung und damit vor allem zur Stabilisierung der Versorgungsstrukturen für Betroffene beizutragen, veröffentlichen wir gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DfPI) folgenden Text:

Wissenswertes zum Thema „Organisierte sexualisierte und Rituelle Gewalt“
Plädoyer für eine fundierte Auseinandersetzung zu Organisierter sexualisierter und Ritueller Gewalt – jenseits von Polarisierungen

https://fachverband-traumapaedagogik.org/start.html